Brauchen städtischen Klimafonds, Aufforstungsprogramme und Ausweitung des Emissionshandels

Zur Debatte über die Klimapolitik erklärt der Fürther Stadtrat Stephan Eichmann:
„Der globale Klimawandel beschränkt sich nicht auf die Stadt Fürth und wird auch nicht vor Ort allein bekämpft werden können. Gerade in den Schwellenländern Afrikas und Südamerikas führen die Eingriffe in die Natur heute noch zu großen Umweltschäden, während wir in Fürth bereits ein sehr hohes Niveau im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes erreicht haben. Dennoch führen bei uns die notwendigen Baumaßnahmen für Wohnen, Straßen und Gewerbe zu Eingriffen in die Natur. Diese gilt es auszugleichen.
Dabei kann aber mit vergleichbarem finanziellen Aufwand in Schwellenländern eine weitgehendere Verbesserung erreicht werden als durch Ausgleichsmaßnahmen in Fürth. Daher sollten Teile der Ausgleichsmaßnahmen in Umweltprojekte im Ausland investiert werden. Dafür habe ich beim Oberbürgermeister die Einrichtung eines Klimaschutzfonds beantragt, mit dem Aufforstungsprojekte in Südamerika und Afrika finanziert werden sollen. In diesen Fonds soll die Stadt Fürth für jede Baumaßnahme im Stadtgebiet einen fixen Betrag einzahlen, etwa je Quadratmeter Verkehrsfläche einen Euro. Die Zahlungen können beispielsweise aus den Erlösen von Grundstücksverkäufen, finanziert werden.
Mit diesen Zahlungen und der Verwendung für Aufforstungsprogramme kann der Umwelteingriff durch notwendige Baumaßnahmen zumindest teilweise kompensiert werden. Zudem kommen die Mittel der Bevölkerung in Schwellenländern zugute, die bereits heute regelmäßig viel stärker unter den Folgen des Klimawandels zu leiden haben als wir.
Zudem sollte sich die Stadt Fürth, beispielsweise über den Städtetag, dafür stark machen, dass auf Bundesebene der Beschluss gefasst wird, dass Deutschland den Gebäude- und Verkehrssektor in den EU-Emissionshandel aufnimmt. Hierdurch kann auch im Bausektor eine bessere preisliche Lenkungswirkung erzielt werden, weil dann bereits in der Planung die CO2-Bepreisung mit einfließt.“