Wissenschaftsstadt Fürth wird von der Staatsregierung übergangen

Zu der Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung in Nürnberg eine neue universitäre Einrichtung mit Technik-Schwerpunkt und bis zu 100 Professoren einzurichten erklärt Stephan EICHMANN, Stadtrat der Freien Demokraten:
„Die Bayerische Staatsregierung kennt nur die Städte München und Nürnberg, und investiert auch dementsprechend. Den Namen ‚Wissenschaftsstadt‘ trägt Fürth mehr als ein Feigenblatt, eine tatsächliche Stärkung findet nicht statt. Investitionen verteilen Seehofer, Söder und Co lieber dort wo sie selbst leben und gewählt werden wollen.“
EICHMANN weiter: „Die Staatsregierung hat aber die Aufgabe alle Standorte in Bayern im Blick zu haben und für faire Chancen und eine ausgewogene Verteilung zu sorgen. Nicht nur dort, wo sie selbst kandidieren und gewählt werden wollen.“
„Wenn wir uns die reinen Zahlen anschauen ist Fürth in Sachen Landesbehörden und -Einrichtungen gegenüber den anderen großen bayerischen Städten deutlich benachteiligt. Keine staatliche Hochschule, kein Land-, Verwaltungs-, Arbeits- oder Sozialgericht, keine polizeiliche Mittelbehörde. Es gibt in keiner anderen bayerischen Großstadt so wenige staatliche Einrichtungen wie in Fürth!“ stellt EICHMANN fest.
„Ich finde es dabei besonders ärgerlich, dass Fürth keine staatliche Hochschule hat, ist doch die Wilhelm-Löhe-Hochschule unter kirchlicher Trägerschaft. Selbst deutlich kleiner Städte wie Bamberg, Bayreuth oder Landshut haben staatliche Hochschulen. Dabei geht es uns Freien Demokraten nicht darum, aufwendig bestehende Behörden zu verlegen, wie dies mit dem Bayerischen Landesamt für Statistik geschehen ist. Aber wenn es um ohnehin notwendige Neubauten oder gar Neueinrichtungen von Landesbehörden geht, muss die CSU-geführte Staatsregierung Fürth im Auge haben. Und nicht das ohnehin schon gut versorgte Nürnberg.“, fordert EICHMANN.
EICHMANN abschließend: „Ansonsten wird die Staatsregierung ihrer Aufgabe möglichst vergleichbare Chancen für alle Städte in Bayern zu schaffen. Standorte für neue Einrichtungen oder Hochschulen haben wir in Fürth auch genug, zum Beispiel im Fürther Westen. Hier muss sich endlich was für die Stadt tun, sonst können wir den Zusatz ‚Wissenschaftsstadt‘ auch einfach aus unserem Namen streichen.“